Es war einmal…

ein langhaariger Bettelstudent im Osten der Republik, der es als höchstes Glück auf Erden ansah, seine Jugend in einem kleinen norddeutschen Dorfe namens Wacken verschwenden zu dürfen. Am ersten Wochenende eines jeden Augustmonats machte er sich auf, um dort den musikalischen Wonnen des Schwermetalls zu huldigen. Er tat dies bereits seit seinem sechzehnten Lebensjahre und die Mischung aus Alkoholmissbrauch und gewaltverherrlichender Musik gefiel ihm so gut, dass er fleißig wiederkehrte.
Doch weh! Es dauerte nicht lange, bis das Schicksal begann, ihm auf dieser Pilgerfahrt finstere Fallstricke zu stellen. Denn die Ticketpreise stiegen immer weiter und immer tiefer musste der Bettelstudent auf dem Grunde seines Geldbeutels schürfen, um sich die Fahrt in das ersehnte Mekka noch leisten zu können. Doch er klagte nicht. Mit der Zeit unterzog er sich wohl manchem finanziellen Fährnis, um die begehrte Eintrittskarte zu erringen. Allein: Auf irgendeine Weise gelang es ihm doch jedes Mal und so hätte sein Leben durchaus ein glückliches sein können.
Dann aber kam das Jahr 2006 – und es wurde ein düsteres Jahr. Schwarze Wolken erschienen am Horizont, kein Heller war mehr zu finden und so kam es, dass der arme Bettelstudent zum ersten Mal aus finanzieller Not tatsächlich daheim bleiben musste. Verzweiflung senkte sich auf sein Gemüt und er klagte wohl bitterlich. Während all die tapferen Scharen im fernen Wacken zechten und feierten und wohl auch manch unzüchtig Lied sangen, saß er allein in seiner Kammer und wusste sich keinen Rat.
Doch da, als er in dieser schicksalsschweren Stunde die Augen suchend zum Horizont erhob, kam ihm die rettende Idee! Ein Lichtstrahl fiel auf ihn herab, der ihn aus den Ketten seiner Bedrängnis erlösen würde. An diesem Tage war es, dass die Aktion „Blut für Metal“ geboren wurde – denn der Bettelstudent eilte zum Uni-Klinikum und beschloss, sein eigenes Herzblut zu Markte zu tragen. Er würde sich sein nächstes Ticket einfach zusammenspenden und drei Liter Blut würden sein Eintrittsgeld für Wacken sein. Jawoll!

Zeit verging und hehre Mitstreiter wurden gefunden. Nicht alle wollen sie nach Wacken, doch alle geben sie ihr Blut, um den Wonnen von zu lauter Musik zu frönen. Auch Du, Wanderer auf digitalen Pfaden, lasse Dich von unserem Beispiel inspirieren! Vergiss unsere Geschichte nicht und wenn Du willens bist, so schließe Dich uns an. Folge unserem Weg, denn es ist ein guter Weg – der Weg des „Blut für Metal“!